„Fragt uns, wir sind die letzten…“

In der Begegnung mit Zeitzeugen, welche die unvorstellbaren Schrecken und Gräuel der NS-Diktatur erlebten fanden Jugendliche einen Zugang zu einer geschichtlichen Erfahrung, die sie zunächst nur aus Texten, Zahlen, Filmen kannten. Diese Begegnung war notwendigerweise subjektiv gefärbt, aber dadurch nicht weniger glaubwürdig. Auch dies einordnen zu können, war Aufgabe der Zeitzeugenbegegnungen mit Jugendlichen, und in der Folge mit der weiteren Zielgruppe der Erwachsenen. Das Priesterseminar als Tagungsort bot den Zeitzeugen einen guten Ort der Sammlung, des Zusammenseins, zum anderen kamen Jugendlichen von außerhalb zu ihnen, da diese aufgrund von Alter, Gebrechlichkeit nicht mehr leicht in Schulen selbst kommen konnten. Dadurch erfuhr schulisches Lernen auch einen Lernortwechsel. Die Heterogenität der Schüler*innen bezüglich Herkunft, Erfahrungen, Sprache, Herkunftsgeschichte verstärkte verschiedene Möglichkeiten der Korrelation zur eigenen Lebenswelt.