Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen
2024
Projektträger:
gemeinsam zusammen e.V.
Themenfeld:
Antidiskriminierungsarbeit
Projektart:
Aktionstag
Kontext/Fonds:
Aktions- und Initiativfonds
Ort:
Limburg a. d. Lahn
Der Aktionstag „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ des Projektträgers „gemeinsam zusammen e.V.“ fand am 20. Oktober 2024 in Limburg statt. Um 16 Uhr begann die Veranstaltung mit einem Stillen Marsch durch die Innenstadt. Anschließend fand eine Kundgebung in der WerkSTADT mit begleitender Aufklärungs-Ausstellung statt, die das Thema nicht sichtbarer Beeinträchtigungen beleuchtete. Es konnten persönliche Testimonials, Aufklärungsplakate, ein Ausweis für nicht sichtbare Beeinträchtigungen und Kunstwerke betrachtet werden. Neben der Präsentation der Ausstellung hielten Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und Interessenverbänden kurze Redebeiträge: Jörg Sauer (1. Kreisbeigeordneter Landkreis Limburg-Weilburg), Andreas Winkel (Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen), Jan Pfeifer (Vorsitzende Behindertenbeirat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn), Heike Marquitan (Miglied Deutsche DepressionsLIGA e.V.), Ricarda Seidel (ADHS Deutschland) und Videobotschaft von Soul Legende Marla Glen. Rebecca Lefèvre von „gemeinsam zusammen e.V.“ hielt einen Impulsvortrag zu sensorischen Barrieren und Inklusion für alle. Regionale Selbsthilfegruppen konnten Infostände aufbauen, um den Dialog und die Zusammenarbeit zu fördern. Musikalisch umrahmt wurde der Aktionstag mit dem Pianisten Stefano und der Sängerin Jenna. Für alle, die nicht aktiv dabei sein konnten, gab es einen Youtube-Livestream. Begleitend fand die Online-Aktion: 28 Leben! statt. Hierbei setzten Teilnehmende ein Zeichen, indem sie Kerzen oder Schilder in Form der Zahl 28 präsentierten.
Der Aktionstag informierte über verschiedene Formen nicht sichtbarer Beeinträchtigungen (z.B. Autismus, ADHS, Epilepsie, psychischen Krankheiten, Krebs, Darmerkrankungen, Herzkrankheiten, chronischen Schmerzen, ME/CFS und MS), sensibilisierte die Öffentlichkeit und förderte Integration und Verständnis. Das Projekt zielte darauf ab, die Teilhabe in der Gesellschaft für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen zu fördern. Ausgrenzung findet oft leise und unerkannt statt und basiert häufig auf Unwissenheit und Hilflosigkeit. Es sollen Netzwerke und Partnerschaften zur gegenseitigen Stärkung und Sichtbarkeit bei demokratischen Forderungen aufgebaut werden, mit dem Ziel, sensorische Barrieren in Schulen, Kindergärten und öffentlichen Einrichtungen abzubauen.